Im Ciné-Club blicken wir auf die grande nation des Kinos und zeigen französischsprachige Filme, die gekonnt Unterhaltung mit Anspruch verbinden – und uns besondere Einblicke in die französische Lebensart, Sprache und Kultur schenken. Die Filme laufen in der französischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Der Ciné-Club wird veranstaltet in Kooperation mit dem Institut Français Mannheim und steht allen Film- und Frankreichinteressierten offen.

 

Fahrstuhl zum Schafott

Fahrstuhl zum Schafott – Ascenseur pour l’échafaud

FRA 1958. R: Louis Malle. D: Jeanne Moreau, Maruice Ronet, Georges Poujouly, Lino Ventura. 91 Min. FrzOmdtU. FSK: 16

Julien Tavernier und Florence Carala lieben sich – doch dem Glück steht Florences Ehemann im Weg. Mit einem perfekten Mordplan wollen die beiden den Industriellen beseitigen. Dann bleibt ein Fahrstuhl stecken…

Als „perfekt gemachten Thriller“ bezeichnete Ulrich Gregor in seinem Buch „Geschichte des Films ab 1960“ dieses Spielfilmdebüt von Louis Malle: eine Studie in Zufall und Vergeblichkeit, Film Noir à la française und Vorstufe zur Nouvelle Vague. Die Dramaturgie, die die Handlung unerbittlich vorantreibt, und die Kameraarbeit, die das nächtliche Paris einfängt, machen FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT zu einem zeitlosen Klassiker des Kinos – und nicht zuletzt die in einer nächtlichen Aufnahmesession improvisierte Jazzmusik von Miles Davis.

Einführung: Peter Bär, Cinema Quadrat

Do. 29.02.2023, 19:30 Uhr

Die drei Musketiere: D’Artagnan

Die drei Musketiere: D’Artagnan - Les Trois Mousquetaires: D’Artagnan

FRA/DEU/ESP 2023. R: Martin Bourboulon. D: François Civil, Vincent Cassel, Pio Marmaï, Romain Duris, Eva Green. 121 Min. FrzOmdtU. FSK: 12

Charles D’Artagnan aus der Provinz schließt sich in Paris den drei Musketieren Athos, Porthos und Aramis an. Mit ihnen gerät er in die Machtintrigen des Kardinals Richelieu, der Porthos einen Mord anhängt und aufgrund eines dem Herzog von Buckingham geschenkten Diamantencolliers die Königin des Ehebruchs zu überführen versucht…

Bei dieser hochkarätig besetzten jüngsten Filmversion des Abenteuer-Historienromans von Alexandre Dumas d. Ä. rund um die Kabale und Degenhiebe punktet mit wuchtigen Actionszenen, nostalgischen Kostümen und großen Produktionswerten, bleibt aber auch nah an den Charakteren.

Einführung: Cosima Besse, Institut Français Mannheim

Do. 28.03.2024, 19:30 Uhr

Glück auf einer Skala von 1 bis 10 – Presque

Glück auf einer Skala von 1 bis 10 – Presque

FRA/CHE 2021. R: Bernard Campan, Alexandre Jollien. D: Bernard Campan, Alexandre Jollien, Tiphaine Daviot, Julie-Anne Roth. 92 Min. FrzOmdtU. FSK: 6

Igor jobbt als Fahrradkurier für Biogemüse; er lebt allein, doch der körperlich behinderte Hobby-Philosoph ist nicht unglücklich. Louis dagegen ist ein 24/7-Unternehmer, der vor lauter Arbeit in seiner Bestattungsfirma die Lebensfreude vergessen hat. Als er Igor auf seinem Fahrrad anfährt, setzt sich Igor in den Kopf, dass Louis ein perfekter neuer Freund für ihn wäre… und Igor kann sehr hartnäckig sein. Es beginnt einer abenteuerliche Reise im Leichenwagen.

Der Film erzählt von einer so ungewöhnlichen wie wunderbaren Freundschaft, voll Selbstironie, kleinen Weisheiten und berührenden Momenten. Die beiden Hauptdarsteller sind zugleich die Autoren und Regisseure – trotz erdachter Geschichte flossen viele Erfahrungen ihres Lebens mit ein.

Einführung: Shirine Daumas, Institut Français Mannheim

Do. 25.04.2024, 19:30 Uhr

In den besten Händen

In den besten Händen – La Fracture

FRA 2021. R: Catherine Corsini. D: Valeria Brunji Tedeschi, Marina Foïs, Pio Marmaï, Aïssatou Diallo Sagna. 99 Min. FrzOmdtU. FSK: 12

Comiczeichnerin Raphaela und Verlegerin Julie sind seit Langem ein Paar, stehen nun aber kurz vor der Trennung. Nach einem Streit bricht sich Raphaela den Arm, sie landet in der Notaufnahme – doch das Krankenhaus ist voll verletzter Gelbwesten-Demonstranten, und in Raphaelas Zimmer wird ein wütender LKW-Fahrer verlegt; Vorurteile und Ressentiments knallen aufeinander…

Pflegenotstand, Regierungsproteste, gesellschaftliche Spaltung – in ihrer Mischung aus Beziehungskomödie und Sozialdrama greift Catherine Corsini aktuelle Themen auf, bitter und komisch, energiegeladen und berührend. Sie drehte den Film mit echtem medizinischem Personal – und das Zusammenspiel der Laiendarsteller*innen mit den Profis funktioniert hervorragend.

Einführung: Dr. Caroline Mary, Romanisches Seminar Universität Mannheim, Deutsch-Französische Vereinigung Rhein-Neckar e.V.

Do. 23.05.2024, 19:30 Uhr

Auf dem Weg – Sur les chemins noir

Auf dem Weg – Sur les chemins noir

FRA 2023. R: Denis Imbert. D: Jean Dujardin, Joséphine Japy, Izïa Higelin. 94 Min. FrzOmdtU. FSK: 6

Pierre ist unterwegs. Er will Frankreich zu Fuß durchqueren – nach einer wilden Party, bei der er betrunken vom Balkon gestürzt war, hat er diesen Beschluss gefasst, gegen den Rat von Ärzten und Familie. Von der Provence 1.300 Kilometer bis zur Normandie: ein Weg zur Begegnung mit Natur, mit Mitmenschen, mit sich selbst.

Frei nach der Lebensgeschichte des französischen Autors Sylvain Tesson inszenierte Denis Imbert diesen Film über das Unterwegssein, über die Schönheit der Natur, über das Weiterkommen, geografisch wie persönlich. Jean Dujardin (THE ARTIST; INTRIGE) in der Hauptrolle beweist sich erneut als komplexer Charakterdarsteller vor den majestätischen Landschaften Frankreichs.

Einführung: Julia Görtz, Romanisches Seminar, Universität Mannheim

Do. 27.06.2024, 19:30 Uhr

L’auberge espagnol – Barcelona für ein Jahr

L’auberge espagnol – Barcelona für ein Jahr

FRA/ESP 2002. R: Cédric Klapisch. D: Romain Duris, Judith Godrèche, Audrey Tautou, Cécile de France, Kelly Reilly, Barnaby Metschurat. 122 Min. Frz-span-englOmdtU. FSK: 6

Xavier, 25jähriger Wirtschaftsstudent, geht für ein Jahr nach Barcelona, um dort sein Studium zu beenden und sein Spanisch zu verbessern. Er landet in einer multilingualen WG mit sechs anderen Studenten aus ganz Europa. Für sie alle ist dies der Beginn eines turbulenten Jahres voll von Liebe und Streit, Freude und Schmerz, und vor allem: der Suche nach dem individuellen Lebensweg.

Cédric Klapischs inzwischen klassisch gewordene Ensemblekomödie bringt mit viel Leichtigkeit und Witz sowie einem internationalen Cast das Lebensgefühl der Generation Erasmus auf den Punkt – ein Film, der zum internationalen Überraschungserfolg wurde und längst Kultstatus erreicht hat.

Einführung: Clara Heshmati, Institut Français Mannheim

Do. 25.07.2024, 19:30 Uhr