Berührende Tragödie von brisanter Aktualität über Menschen in Timbuktu im Würgegriff religiöser Fundamentalisten. Die so genannten Gotteskrieger, die im Namen Gottes die schlimmsten Gräueltaten verüben, gehören zum europäischen Fernsehalltag, bleiben aber doch weit weg. In TIMBUKTU brechen sie in den Alltag ganz normaler Menschen ein, brüllen per Megaphon eine ihrer neuen Regeln: „Musik ist verboten“. Die bewaffneten Dschihadisten sorgen erst für Lacher mit ihren abstrusen Ordnungsvorstellungen, bis auch das Lachen unter Strafe steht. Das Leben auf den Straßen erstickt in Angst. Die Menschen versuchen, ihre Würde zu bewahren und wehren sich gegen die Scheinheiligkeit der Islamisten, die ihresgleichen sucht. Noch spürt der Tuareg Kidane, der friedlich mit seiner Frau und Tochter sowie einem zwölfjährigen Hirtenjungen in der Wüste lebt, wenig vom Terror. Bis eines Tages ein Fischer seine Lieblingskuh tötet und er den Täter bei einer Rangelei versehentlich erschießt. Die neuen Herrscher kennen keine Gnade. Im Kontrast zu den gezeigten Grausamkeiten stehen Bilder von poetischer Schlagkraft.

Ein leiser Film von immenser Wucht.

Afrika-Tage

Timbuktu

FRA/MRT 2014 R: Abderrahmane Sissako. D: Abel Jafry, Toulou Kiki. 97 Min. OmU.

FSK: frei ab 12 Jahren

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