Er war zu seiner Zeit der erfolgreichste Vertreter der Künstlerkolonie in Worpswede. Als Maler, Grafiker, Architekt und Designer stand Heinrich Vogeler (1872 – 1942) zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn ganz im Bann des Jugendstils. Angetrieben von der Idee, Kunst und gesellschaftliche Realität miteinander zu verbinden, startete Vogeler nach dem Ende des Ersten Weltkriegs verschiedene soziale Projekte mit, z. B. installierte er im Barkenhoff in Worpswede eine Kommune und Arbeitsschule, um zu beweisen, dass ein sozial gerechteres Leben für alle Menschen möglich ist. In der Hoffnung, noch intensiver künstlerisch am Aufbau einer besseren Gesellschaft mitwirken zu können, übersiedelte er ab 1931 in die Sowjetunion nach Moskau, wodurch sich sein künstlerischer Ausdruck und seine Themen entsprechend veränderten. Als Deutscher wurde er nach Hitlers Einmarsch in die Sowjetunion in eine Kolchose nach Kasachstan zwangsdeportiert, wo er 1942 starb. Der Film beleuchtet in Spielszenen und dokumentarischen Interviews die radikale Sinnsuche des Künstlers an Originalschauplätzen.

Einführung: Dr. Dorothee Höfert, Kunsthalle Mannheim

Film & Kunst

Heinrich Vogeler - Aus dem Leben eines Träumers

DEU 2022 R: Marie Noëlle. D: Florian Lukas, Anna Maria Mühe, Naomi Achternbusch, Samuel Finzi. 90 Min.. Docu-Fiction. 90 Min.

FSK: 12

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