BELLE DE JOUR - SCHÖNE DES TAGES wurde von Buñuel als Abschiedsgeschenk angekündigt, markierte jedoch den Wendepunkt zum erfolgreichen Spätwerk des Regisseurs, in dem er in opulent ausgestatteten Filmen die Bourgeoisie, ihre Moral und ihre Irrationalität inszenierte. Ausgezeichnet mit dem "Goldenen Löwen" (Filmfestspiele Venedig 1967) wurde BELLE DE JOUR der größte kommerzielle Erfolg des spanischen Regisseurs. Séverine (Deneuve) langweilt sich in ihrer scheinbar glücklichen Ehe mit dem Chirurgen Pierre und beginnt stundenweise als "Belle de Jour" in einem Bordell zu arbeiten. Buñuel stellt den anerzogenen Zwiespalt in den Gefühlen einer Frau, die Isolierung der Liebe von der Lust in den Mittelpunkt seines Films. Ihren Ursprung hat sie in der lustfeindlichen katholischen Erziehung und der patriarchalischen Gesellschaft, die die Frau auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter festlegt und Sexualität lediglich zum Zweck der Fortpflanzung akzeptiert. Filmgeschichte machte die Frage, was sich wohl in dem Kästchen befinde, das der asiatische Bordellbesucher bei sich hat und dessen Inhalt - den die Kamera nicht zeigt - bei Séverine Begeisterung, bei ihren Kolleginnen Entsetzen auslöst.

Belle De Jour

R: Luis Buñuel. D: Cathérine Deneuve, Jean Sorel, Michel Piccoli. 100 Min. DF.

FSK: nicht bekannt

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