Anita G., Jüdin, kommt aus der DDR und versucht, sich in der BRD durchzuschlagen. Doch immer wieder scheitert sie – wegen Diebstahls eines Pullovers wird sie zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, zieht in eine andere Stadt, wird Vertreterin einer Plattenfirma und Geliebte ihres Chefs, versucht ein Studium zu beginnen, hat eine Liaison mit einem Ministerialrat… Scheitern und Flucht prägen ihre Auseinandersetzung mit einer Gesellschaft zwischen „Stunde Null“ und „Wirtschaftswunder“.

Alexander Kluge, Mit-Initiator des Oberhausener Manifests von 1962, legt mit seinem Spielfilmdebüt den ersten Langfilm des Neuen Deutschen Films vor, angelehnt an einen realen Justizfall von 1959: ABSCHIED VON GESTERN gilt als Meilenstein für die deutsche Kinomoderne – und ist in seiner unkonventionellen Frische zwischen dokumentarischen Ansätzen und absurden Alltagsmomenten und in seiner scharfen Beobachtung der Nachkriegszeit auch heute absolut sehenswert. Der Film wurde in Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet. Die deutsche Premiere fand im September 1966 in Mannheim statt.

Vorfilme, von Alexander Kluge für die Wiederaufführung von ABSCHIED VON GESTERN ausgewählt:

Lied der Medea – R: Alexander Kluge – 3 Min: KI-gestützte Verbindung von Anita G. mit Medea

Der Gärtner von Nürnberg – R: Alexander Kluge – 4 Min: Von den Blumenrabatten der Nürnberger Reichsparteitage zur moralischen Belastung der Nachkriegszeit

Wiederaufführung

Abschied von gestern

DEU 1966 R: Alexander Kluge. D: Alexandra Kluge, Hans Korte, Werner Kreindl, Eva Maria Meineke, Alfred Edel, Fritz Bauer. 88 Min.

FSK: 16

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