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Samstag

Sonntag

 

 

 

 

Freitag 01.10.202101

19:30 Uhr
Aus den ersten Monaten
DEU 1970

Mehr zum Film

R: Lutz Eisholz. 81 Min.

FSK: k. A.

Der Film porträtiert Bruno S., einen Berliner Straßenmoritatensänger. Geboren 1932, wanderte er von Kindesbeinen an durch mehrere Heime und Besserungsanstalten, wurde in der NS-Zeit von brutalen Erziehungsmethoden geprägt. Wie lebt er als Erwachsener mit seiner Vergangenheit, welche gesellschaftlichen und emotionalen Konsequenzen werden bei Heimkindern spürbar?

Werner Herzog wurde durch diesen Dokumentarfilm auf Bruno S. aufmerksam und besetzte ihn 1974 in seinem Kaspar Hauser-Film und 1976 in STROSZEK als Hauptdarsteller.

Der Film lief im Programm der Mannheimer Filmwoche 1971.

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21:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
ITA/FRA 1971

Mehr zum Film

R: Luchino Visconti. D: Dirk Bogarde, Björn Andrésen, Silvano Mangano,. Romolo Valli, Mark Burns. 131 Min. DF.

FSK: 12

Gustav Aschenbach, alternder Komponist in Lebenskrise, begegnet in Venedig dem makellos schönen Jüngling Tadzio und entwickelt eine Obsession für den Jungen… Luchino Viscontis Thomas Mann-Verfilmung schwelgt in einer dekadent-morbiden Atmosphäre – der Einsatz filmischer Mittel und die Einbindung der Musik von Gustav Mahler ist meisterhaft. Der Film gilt bei vielen Kritikern als Viscontis bedeutendstes Werk und als Musterbeispiel einer Literaturverfilmung, er wurde vielfach ausgezeichnet.

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Samstag 02.10.202102

19:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
GRC/GBR/NLD 2015

Mehr zum Film

R: Giorgos Lanthimos. D: Colin Farrell, Rachel Weisz, Ben Wishaw, Léa Seydoux, John C. Reilly. 114 Min. EnglOmdtU..

FSK: 16

Paarbeziehung ist Pflicht: Singles erhalten in einem Verkupplungs-Luxusresort eine 45-Tages-Frist, sich zu verlieben, andernfalls werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt. David, von seiner Frau verlassen, wählt den Hummer als Transformationsziel, widersetzt sich jedoch mehr und mehr der Verpartnerungspflicht und flieht in den Wald, wo sich rebellische Singles dem Liebeszwang radikal widersetzen.

Giorgios Lanthimos – einer der besten zeitgenössischen europäischen Regisseure – etabliert in seiner hochoriginellen, in Cannes ausgezeichneten Parabel eine bizarre Gesellschaftsordnung, um in der Tradition des surrealistischen Kinos von gesellschaftlichem Druck, Gegendruck und Überdruck zu erzählen.

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21:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
DEU 1971

Mehr zum Film

R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hans Hirschmüller, Irm Hermann, Andrea Schober, Gusti Kreissl, Klaus Löwitsch, Hanna Schygulla, Kurt Raab, Ingrid Caven. 89 Min.

FSK: 16

Ende der 1950er, mitten im Wirtschaftswunder, zieht Obsthändler Hans Epp mit seinem Karren durch die Hinterhöfe – doch sein Leben kann mit dem florierenden Gewerbe nicht mithalten: Seine Lebenspläne sind alle gescheitert, der Mutter kann er nie genügen, seine Ehe ist lieblos, und der Suff bietet nur kurzfristige Entlastung vom Druck einer kalt-egoistischen Welt.

Rainer Werner Fassbinder wollte nach eigenen Angaben „ein simples Melodram ohne Mätzchen“ drehen, die hart-realistische Geschichte eines Verlierers in einem so festen wie zermürbenden System des Erfolgs und der Erwartungen. Der Film steht am Anfang von Fassbinders Werken über Tod und Liebe. Die Süddeutsche Zeitung urteilte 1972: „Der beste deutsche Film seit dem Krieg.“

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Sonntag 03.10.202103

19:30 Uhr
Carte Blanche
AUS 1994

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R: Stephan Elliott. D: Terence Stamp, Hugo Weaving, Guy Pearce, Bill Hunter. 104 Min. EnglOmdtU..

FSK: 16

Die drei Drag-Queens Ralph/Bernadette, Tick/Mitzi und Adam/Felicia erhalten ein Engagement in Alice Springs im australischen Hinterland – also reisen sie in einem alten Schulbus, den sie „Priscilla“ taufen, von Sydney aus quer durch die Wüste… Autopannen, spießige Outback-Bewohner, neue Freunde, persönliche Konflikte sowie prachtvolle Perfomances zur Musik von ABBA, The Village People und Gloria Gaynor sorgen für Unterbrechungen: Das Roadmovie in schrillem Fummel sprüht vor Exzentrik und Dialogwitz.

Ausgewählt von Sabine Fischer, seit 2015 Geschäftsführerin des Cinema Quadrat.

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Montag 04.10.202104

19:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
DEU 2016

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R: Maren Ade. D: Peter Simonischek, Sandra Hüller, Michael Wittenborn. 162 Min.

FSK: 12

Winfried ist Alt-68er. Seine Tochter Ines Unternehmensberaterin. Um sich ihr anzunähern, nutzt Winfried seine Qualitäten als Spaßmacher und folgt ihr in schräger Verkleidung als nervtötender „Toni Erdmann“ auf eine Business-Reise nach Rumänien. Doof nur, dass genau diese Art von Humor Ines von ihm weggetrieben hat... Es sind traurige Gestalten, die sich in diesem Film umtreiben – und das große Wunder von TONI ERDMANN ist, wie befreiend komisch er ist. Mit diesem Film hat Maren Ade Cannes gerockt und dem deutschen Kino wieder Raum in der internationalen Filmlandschaft gegeben. Und ganz nebenbei, zwischen falschen Zähnen und Käsereibe, eine große Anzahl von Kinogängern beglückt.

TONI ERDMANN ist der große Gewinner des Europäischen Filmpreises 2016: Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Hauptdarstellerin und bester Hauptdarsteller.

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Dienstag 05.10.202105

19:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
DEU 1971

Mehr zum Film

R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hans Hirschmüller, Irm Hermann, Andrea Schober, Gusti Kreissl, Klaus Löwitsch, Hanna Schygulla, Kurt Raab, Ingrid Caven. 89 Min.

FSK: 16

Ende der 1950er, mitten im Wirtschaftswunder, zieht Obsthändler Hans Epp mit seinem Karren durch die Hinterhöfe – doch sein Leben kann mit dem florierenden Gewerbe nicht mithalten: Seine Lebenspläne sind alle gescheitert, der Mutter kann er nie genügen, seine Ehe ist lieblos, und der Suff bietet nur kurzfristige Entlastung vom Druck einer kalt-egoistischen Welt.

Rainer Werner Fassbinder wollte nach eigenen Angaben „ein simples Melodram ohne Mätzchen“ drehen, die hart-realistische Geschichte eines Verlierers in einem so festen wie zermürbenden System des Erfolgs und der Erwartungen. Der Film steht am Anfang von Fassbinders Werken über Tod und Liebe. Die Süddeutsche Zeitung urteilte 1972: „Der beste deutsche Film seit dem Krieg.“

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Mittwoch 06.10.202106

17:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
ITA/FRA 1971

Mehr zum Film

R: Luchino Visconti. D: Dirk Bogarde, Björn Andrésen, Silvano Mangano,. Romolo Valli, Mark Burns. 131 Min. DF.

FSK: 12

Gustav Aschenbach, alternder Komponist in Lebenskrise, begegnet in Venedig dem makellos schönen Jüngling Tadzio und entwickelt eine Obsession für den Jungen… Luchino Viscontis Thomas Mann-Verfilmung schwelgt in einer dekadent-morbiden Atmosphäre – der Einsatz filmischer Mittel und die Einbindung der Musik von Gustav Mahler ist meisterhaft. Der Film gilt bei vielen Kritikern als Viscontis bedeutendstes Werk und als Musterbeispiel einer Literaturverfilmung, er wurde vielfach ausgezeichnet.

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19:45 Uhr
Schauplatz Mannheim
DEU 1971

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R: Peter Palitzsch. D: Valentin Jeker, Malte Jäger, Peter Kaufmann. 95 Min.

FSK: k. A.

Karl Ludwig Sand war Student, Burschenschaftler, Mitorganisator des Wartburgfestes 1817, ein leidenschaftlicher Kämpfer gegen reaktionäre Politik und für Einheit und Freiheit. Im Februar 1819 reiste Sand nach Mannheim, suchte am 23. März die Wohnung des streitbaren und umstrittenen Publizisten August von Kotzebue auf und erstach ihn: „Hier, du Verräter des Vaterlandes!“

SAND ist die erste filmische Darstellung dieses historischen Mordes mit heftigen Auswirkungen: Sand wurde hingerichtet und als Märtyrer gefeiert, politisch war das Attentat Anlass für die Karlsbader Beschlüsse, in denen Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt, Burschenschaften verboten und das restriktive Metternich-Regime des Vormärz gefestigt wurden.

Der Film entstand nach einem Buch von Tankred Dorst, Regisseur Peter Palitzsch wurde auch durch das studentische Aufbegehren seiner Zeit inspiriert. Die Kamera führte Michael Ballhaus. Der Film wurde bei der Mannheimer Filmwoche 1971 uraufgeführt.

Einführung zu allen Vorstellungen: Dr. Peter Bär, Cinema Quadrat

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Donnerstag 07.10.202107

19:30 Uhr
Aus den ersten Monaten
USA 1971

Mehr zum Film

R: Howard Alk. 89 Min. EnglOmdtU..

FSK: k. A.

Fred Hampton war das führende Mitglied der Black Panther-Sektion von Illinois. Howard Alk drehte 1969 einen Dokumentarfilm über ihn – als am Morgen des 4. Dezembers eine Polizeieinheit Hamptons Wohnung überfällt und ihn sowie einen Mitstreiter im Schlaf erschießt. Dieser offensichtliche Mord veränderte den Film: Das Porträt eines jungen, charismatischen Aktivisten wird zu investigativem Journalismus gegen die Behauptung der Staatsgewalt, die Polizeischüsse seien als Folge von bewaffnetem Widerstand gefallen. Damit gilt der Film als ausdrucksvolles und aufschlussreiches Dokument einer politisch aufgeheizten Zeit.

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21:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
KOR 2006

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R: Park Chan-wook. D: Lim Su-jeong, Rain, Choi Hie-jin, Oh Dal-su. 105 Min. OmdtU.

FSK: 12

Young-goon wird in die Psychiatrie eingewiesen: Sie hält sich für einen Cyborg, verweigert die Nahrungsaufnahme und will sich an der Steckdose aufladen. Ihr zur Seite steht Il-sun, der sich maskiert und anderen ihre Charakterzüge stehlen will. Young-goon bittet ihn, ihr das Mitgefühl zu stehlen, um ihre Großmutter zu rächen, die ebenfalls im Irrenhaus gelandet ist… Park Chan-wook spiegelt die Innensicht seiner Protagonisten in einem schrill-bunt-überbordenden Bilderkosmos, dem er so originelle wie poetische Momente entlockt – eine verspielt-originelle Auseinandersetzung um Individuen, gefangen in gesellschaftlichen Zwangssystemen.

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Freitag 08.10.202108

19:30 Uhr
Aus den ersten Monaten
CSK 1958

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R: Karel Zeman. D: Lubor Tokoš, Arnošt Navrátil, Jana Zatloukalová, Miloslav Holub. 83 Min. OmU.

FSK: 6

Für den „Filmbeobachter“ der beste Jules-Verne-Film, der je gedreht wurde, für „Variety“ die ungewöhnlichste und künstlerisch werkgetreuste Übertragung einer Verne-Geschichte in Film: Professor Roch hat einen hochzerstörerischen Sprengstoff entwickelt, der die Erde vernichten kann. Piraten entführen ihn, um an die Waffe zu kommen… Karel Zeman nutzte die Illustrationen des originalen Jules-Verne-Romans für eine verspielt-surrealistische Kulisse, die jede realistische Illusion aufhebt – und gerade dadurch die heute längst überholte Handlung ins Zeitlose erhebt. Der Film gewann bei der Brüsseler Weltausstellung 1958 den Grand Prix.

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Mehr zum Film

R: Rosa von Praunheim. D: Bernd Feuerhelm, Berryt Bohlen, Ernst Kuchling. 67 Min.

FSK: 16

Spiel- und Dokumentarfilm, Pamphlet und Aufruf: Zwei Jahre nach Abschaffung der Strafbarkeit (männlicher) Homosexualität nach §175 schildert Rosa von Praunheim das schwule Leben Anfang der 1970er in der Subkultur und die daraus zu ziehenden Konsequenzen. Dabei geht er radikal provokant vor, richtet sich an die Szene selbst und ruft den Schwulen zu: Eure schlechte Situation ist hausgemacht! Es geht um „Coming out“ – raus aus der selbstverschuldeten Unsichtbarkeit. Der Film war ein Skandal, die kontroverse Diskussion um den Film wurde zum Auslöser der modernen Schwulenbewegung: „Raus aus den Toiletten, rein in die Straßen!“

Am Samstag, 09.10.2021: Einführung und Filmdiskussion mit Klaus Schirdewahn, Leiter der Gruppe Gay & Gray, und Christian Könne, Historiker

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Samstag 09.10.202109

19:30 Uhr
Schauplatz Mannheim
DEU 1950

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R: Otto Wernicke. D: Otto Wernicke, Wolfgang Neuss, Erich Scholz, Til Kiwe, Hilde Sessak.

FSK: 12

Nach einer wahren Begebenheit im Mannheim des Jahres 1949: Drei junge Männer schlagen sich mit Gaunereien durchs Leben. Als einer von ihnen, der sensible Penny, aus Liebe zu einer Frau aussteigen will, überreden ihn seine Kumpane zu einem letzten Coup. Der spektakuläre Überfall auf einen Geldtransport verläuft nach Plan. Durch eine unvorsichtige Tat des moralischen Penny kommt die Polizei der Bande jedoch auf die Spur…

Dem Drehbuch lag der Aufsehen erregende Mannheimer Postraub zugrunde, bei dem die Täter 160.000 Mark erbeuteten. Der Film findet seine Motive in Mannheimer Kneipen, am Hafen und auf den Straßen. Charakterdarsteller Otto Wernicke (DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE) lieferte mit WER FUHR DEN GRAUEN FORD? seine einzige Regiearbeit ab. Das Ergebnis ist ein ebenso spannender wie intelligenter Krimi um eine Gruppe junger Männer, die in den Wirren des Nachkriegs-Deutschland aus Mangel an Zukunftsperspektiven auf die schiefe Bahn geraten. Die Uraufführung fand in Mannheim statt.

Einführung zu allen Vorstellungen: Dr. Peter Bär, Cinema Quadrat

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Mehr zum Film

R: Rosa von Praunheim. D: Bernd Feuerhelm, Berryt Bohlen, Ernst Kuchling. 67 Min.

FSK: 16

Spiel- und Dokumentarfilm, Pamphlet und Aufruf: Zwei Jahre nach Abschaffung der Strafbarkeit (männlicher) Homosexualität nach §175 schildert Rosa von Praunheim das schwule Leben Anfang der 1970er in der Subkultur und die daraus zu ziehenden Konsequenzen. Dabei geht er radikal provokant vor, richtet sich an die Szene selbst und ruft den Schwulen zu: Eure schlechte Situation ist hausgemacht! Es geht um „Coming out“ – raus aus der selbstverschuldeten Unsichtbarkeit. Der Film war ein Skandal, die kontroverse Diskussion um den Film wurde zum Auslöser der modernen Schwulenbewegung: „Raus aus den Toiletten, rein in die Straßen!“

Am Samstag, 09.10.2021: Einführung und Filmdiskussion mit Klaus Schirdewahn, Leiter der Gruppe Gay & Gray, und Christian Könne, Historiker

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Sonntag 10.10.202110

19:30 Uhr
Carte Blanche
Fotocollage

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Elvira Richter und Michael Schwartzkopf erstellten diese Foto-Sound-Collage über alternatives Leben im Mannheim des Jahres 1977 für eine Ausstellung 2014.

Begleitet wird der historische Einblick, in dem die Wurzeln unserer Gegenwart liegen, von drei klassischen französischen Kurzfilmen.

Ausgewählt von Elvira Richter, Geschäftsführerin des Cinema Quadrat von 1979 bis 1984

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Montag 11.10.202111

19:30 Uhr
Schauplatz Mannheim
DEU 1971

Mehr zum Film

R: Peter Palitzsch. D: Valentin Jeker, Malte Jäger, Peter Kaufmann. 95 Min.

FSK: k. A.

Karl Ludwig Sand war Student, Burschenschaftler, Mitorganisator des Wartburgfestes 1817, ein leidenschaftlicher Kämpfer gegen reaktionäre Politik und für Einheit und Freiheit. Im Februar 1819 reiste Sand nach Mannheim, suchte am 23. März die Wohnung des streitbaren und umstrittenen Publizisten August von Kotzebue auf und erstach ihn: „Hier, du Verräter des Vaterlandes!“

SAND ist die erste filmische Darstellung dieses historischen Mordes mit heftigen Auswirkungen: Sand wurde hingerichtet und als Märtyrer gefeiert, politisch war das Attentat Anlass für die Karlsbader Beschlüsse, in denen Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt, Burschenschaften verboten und das restriktive Metternich-Regime des Vormärz gefestigt wurden.

Der Film entstand nach einem Buch von Tankred Dorst, Regisseur Peter Palitzsch wurde auch durch das studentische Aufbegehren seiner Zeit inspiriert. Die Kamera führte Michael Ballhaus. Der Film wurde bei der Mannheimer Filmwoche 1971 uraufgeführt.

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Dienstag 12.10.202112

19:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
USA 2001

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R: David Lynch. D: Naomi Watts, Laura Harring, Robert Forster, Justin Theroux. 141 Min. EnglOmdtU..

FSK: 16

Ein Gangster, ein Unfall und eine Frau mit Gedächtnisverlust. Eine Jungschauspielerin, die in Hollywood zum Star werden will. Auftragskiller und Mafia. Ein überrealer „Cowboy“, der einem Regisseur die weibliche Hauptrolle vorschreibt. Zwei Frauen und die wahre Liebe. Ein merkwürdiges Cabaret, in dem nichts echt ist. Figuren mit mehreren Namen und mehreren Identitäten, ein blaues Kästchen, das in verschiedenen Parallelwelten auftaucht.

MULHOLLAND DRIVE ist der Mysterienfilm par excellence, ein virtuoses Spiel mit Filmgenres und Hollywoodmythen, ein betörendes und verstörendes Phantasiegebilde der Träume und Alpträume, faszinierend und unvergesslich – Regiepreis in Cannes und laut BBC der beste Film dieses Millenniums.

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Mittwoch 13.10.202113

17:30 Uhr
Aus den ersten Monaten
DEU 1969

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R: Edgar Reitz. D: Hans-Christian Blech, Catana Cayetano, Rolf Becker, Liane Hielscher, Gunter Sachs, Heidi Stroh, Urs Jenny.. 97 Min.

FSK: 16

Der angesehene Goldschmied Cardillac lebt mit seiner Tochter aus einer gescheiterten Ehe mit einer Farbigen in völliger Abgeschiedenheit. Mit rätselhafter Leidenschaft liebt er die von ihm geschaffenen kostbaren Schmuckstücke – wenn er ein Stück verkauft, überfällt er kurz darauf den Käufer, tötet ihn und holt sich den Schmuck zurück. Niemand verdächtigt den Gold-Künstler, der sich immer mehr in eine Welt von Träumen und Illusionen einspinnt.

Edgar Reitz (HEIMAT) versetzt in seinem zweiten Spielfilm Motive aus E.T.A. Hoffmanns „Das Fräulein von Scuderi“ in das West-Berlin von 1969: Es geht nicht nur um eine skurril-blutrünstige Geschichte, sondern um den modernen/mordenden Künstler in der Gesellschaft – so wenden sich in dynamischer Verfremdung die Schauspieler immer wieder reflektierend ans Publikum.

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19:30 Uhr
Schauplatz Mannheim
DEU 1950

Mehr zum Film

R: Otto Wernicke. D: Otto Wernicke, Wolfgang Neuss, Erich Scholz, Til Kiwe, Hilde Sessak.

FSK: 12

Nach einer wahren Begebenheit im Mannheim des Jahres 1949: Drei junge Männer schlagen sich mit Gaunereien durchs Leben. Als einer von ihnen, der sensible Penny, aus Liebe zu einer Frau aussteigen will, überreden ihn seine Kumpane zu einem letzten Coup. Der spektakuläre Überfall auf einen Geldtransport verläuft nach Plan. Durch eine unvorsichtige Tat des moralischen Penny kommt die Polizei der Bande jedoch auf die Spur…

Dem Drehbuch lag der Aufsehen erregende Mannheimer Postraub zugrunde, bei dem die Täter 160.000 Mark erbeuteten. Der Film findet seine Motive in Mannheimer Kneipen, am Hafen und auf den Straßen. Charakterdarsteller Otto Wernicke (DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE) lieferte mit WER FUHR DEN GRAUEN FORD? seine einzige Regiearbeit ab. Das Ergebnis ist ein ebenso spannender wie intelligenter Krimi um eine Gruppe junger Männer, die in den Wirren des Nachkriegs-Deutschland aus Mangel an Zukunftsperspektiven auf die schiefe Bahn geraten. Die Uraufführung fand in Mannheim statt.

Einführung zu allen Vorstellungen: Dr. Peter Bär, Cinema Quadrat

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Donnerstag 14.10.202114

Geschlossene Gesellschaft

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Freitag 15.10.202115

19:30 Uhr
Aus den ersten Monaten
DEU 1968

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R: Roland Klick. D: Sascha Urchs, Edith Volkmann, Sieghardt Rupp, Renate Roland.. 86 Min.

FSK: 12

Achim, etwa zehn Jahre als, spielt mit seiner einjährigen Schwester. Als die Babysitterin sich mit ihrem Freund vergnügt, stülpt er ihr eine Plastiktüte über den Kopf. Ohne Absicht, ohne Motiv, einfach so – im Schubkarren fährt er die Leiche zum Schrottplatz. Eine fieberhafte Suche nach dem verschwundenen Kind bleibt erfolglos. Doch der Vater ahnt, was geschehen ist.

Roland Klick ist einer der großen und oft vergessenen Filmemacher der 1970er – in seinem Debütfilm liefert er mit größter filmischer Kunstfertigkeit ein erschütterndes Bild von Familie und Gesellschaft. Ohne psychologisierende Erklärung lässt er das Geschehen ablaufen: „eine in ruhigen Bildern gehaltene, aber umso wütender brodelnde Demontage des Wirtschaftswunder-Kleinbürgertums.“ (taz)

Sascha Urchs spielte im Alter von neun Jahren die Hauptrolle – heute ist er unter dem Namen Alexander Kekulé ein bekannter Virologe. Der Film wurde 1968 auf der Mannheimer Filmwoche uraufgeführt.

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21:18 Uhr
Ais dem Jahr 1071
FRA 1971

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R: Jacques Tati. D: Jaques Tati, Maria Kimberly. FrzOmdtU.

FSK: 97

In Jacques Tatis fünftem abendfüllenden Spielfilm trat seine populäre „Monsieur Hulot“-Figur – mit Trenchcoat, Hut, Pfeife, Hochwasserhosen und Regenschirm – ein letztes Mal auf: In der für Tati / Hulot typischen Manier zwischen Absurdität, Clownerie, Sketch und Gesellschaftssatire dreht sich alles um eine internationale Automobilmesse, und natürlich geht alles schief, wenn Maschine, Mensch und Moderne versagen. Der Straßenverkehr als komische Metapher für die durchtechnisierte Welt von heute: ein höchst humorvoller, selten gezeigter Klassiker der Filmkomödie!

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Samstag 16.10.202116

Mehr zum Film

Unser 50. Jubiläum feiern wir mit einem Programm eigens ausgewählter Kurzfilme, die ab 16  Uhr in Endlosschleife auf die Leinwand projiziert werden – kommen Sie vorbei, schauen Sie rein, feiern Sie mit, freuen Sie sich über die vergangenen 50 Jahre mit dem Kommunalen Kino Mannheim – und auf die 50 kommenden!

16:00 - 19:00 Uhr

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19:30 Uhr
Tag der offenen Tür
DEU 1971

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R: George Moorse. D: Michael König, Louis Waldon, Rolf Zacher, Sigurd Bischoff, Monika Maurer. 130 Min.

FSK: 12

Verfilmung der gleichnamigen kurzen Erzählung von Georg Büchner, die vom Aufenthalt des schizophren-psychotischen Sturm-und-Drang-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz im Hause der elsässischen Pfarrers und Menschenfreunds Oberlin handelt. Der Poet, dessen krankhafte Halluzinationen immer unerträglicher werden, erhofft sich Hilfe von dem sanftmütigen Geistlichen. Aber auch Oberlin weiß keinen Rat, er betrachtet die Krankheit seines Freundes als gottgegeben.

Der Regisseur beabsichtigte in malerischen Bildern eine „Ehrung verlorener Kulturen und Landschaften und eines Daseins in der Natur“; doch es gelingt ihm weit mehr: Er erzählt unterschwellig auch vom Sturm und Drang seiner Entstehungsjahre 1969/70.

Kino-Erlebnis wie früher: Wir zeigen den Film in 35mm-Projektion!

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Sonntag 17.10.202117

19:30 Uhr
Carte Banche
USA 1959

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R: Edward D. Wood Jr.. D: Bela Lugosi, Gregory Walcott, Mona McKinnon, Duke Moore, Tom Keene, Tor Johnon, Maila Nurmi, Criswell. 79 Min. EnglOmdtU..

FSK: 12

Außerirdische sind besorgt, die Menschheit könnte mittels einer Solarbombe das gesamte Weltall vernichten. Zur Warnung wollen sie mit ihren außerirdischen Strahlen Tote zum Leben erwecken. Das Raumschiff landet auf dem Friedhof und lässt drei Verstorbene wiederauferstehen. Es kommt zu viel Hin und Her zwischen den Grabsteinen.

Der schlechteste Film aller Zeiten? Auf jeden Fall einer der interessantesten unter den vielen schlechtesten Filmen, die die Filmgeschichte hervorgestoßen hat: Der Film gilt als Trashklassiker, Ed Wood wurde zum Kultregisseur: unter anderem wegen der sichtbaren Drähte an den Ufo-Modellen, der wackelnden Grabsteine, der generell miesen Schauspiel-„Leistungen“ und nicht zuletzt wegen des schlechten Doubles von Bela Lugosi. Der legendäre Dracula-Darsteller war schon vor (!) den Dreharbeiten verstorben, die Aufnahmen von ihm haben nichts mit dem Film zu tun, in dem sie auftauchen…

Ausgewählt von Arthur Böppler, Geschäftsführer des Cinema Quadrat von 1990 bis 1994.

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Montag 18.10.202118

19:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
FRA 1996

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R: Claire Denis. D: Grégoire Colin, Alice Houri, Jacques Nolot, Valeria Bruni Tedeschi, Vincent Gallo. 103 Min. FrzOmdtU.

FSK: 16

Die Geschwister Nénette und Boni wachsen nach der Scheidung ihrer Eltern getrennt auf. Als 19jähriger Fabrikarbeiter trifft Boni in Marseilles seine 15jährige Schwester wieder: Sie ist aus dem Internat geflohen – und schwanger. Die Schwangerschaft von Nénette eröffnet bei dem älteren Bruder, der sich bisher sein lebhaftes Liebesleben lediglich herbeifantasiert hat, eine neue Welt und ruft Gefühle für Geborgenheit und Liebe in ihm hervor.

Claire Denis’ Film über ein Geschwisterpaar und dessen Vergangenheit ist ein sinnlicher Streifzug durch Marseille. Untermalt von der eindringlichen Musik der Tindersticks entwickelt das Drama neben all der aufrüttelnden Tragik eine intensive Zartheit und tröstliche Sanftheit. Der Film wurde in Locarno 1996 mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet.

Die Regisseurin Claire Denis ist Thema des 19. Mannheimer Filmseminars, das vom 14. bis 16. Januar 2022 stattfindet.

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Dienstag 19.10.202119

19:30 Uhr
Schauplatz Mannheim
DEU 1971

Mehr zum Film

R: Peter Palitzsch. D: Valentin Jeker, Malte Jäger, Peter Kaufmann. 95 Min.

FSK: k. A.

Karl Ludwig Sand war Student, Burschenschaftler, Mitorganisator des Wartburgfestes 1817, ein leidenschaftlicher Kämpfer gegen reaktionäre Politik und für Einheit und Freiheit. Im Februar 1819 reiste Sand nach Mannheim, suchte am 23. März die Wohnung des streitbaren und umstrittenen Publizisten August von Kotzebue auf und erstach ihn: „Hier, du Verräter des Vaterlandes!“

SAND ist die erste filmische Darstellung dieses historischen Mordes mit heftigen Auswirkungen: Sand wurde hingerichtet und als Märtyrer gefeiert, politisch war das Attentat Anlass für die Karlsbader Beschlüsse, in denen Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt, Burschenschaften verboten und das restriktive Metternich-Regime des Vormärz gefestigt wurden.

Der Film entstand nach einem Buch von Tankred Dorst, Regisseur Peter Palitzsch wurde auch durch das studentische Aufbegehren seiner Zeit inspiriert. Die Kamera führte Michael Ballhaus. Der Film wurde bei der Mannheimer Filmwoche 1971 uraufgeführt.

Einführung zu allen Vorstellungen: Dr. Peter Bär, Cinema Quadrat

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19:30 Uhr
Virtueller Filmstammtisch

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Filmdiskussion via Zoom

Kaum ein Regisseur war zwischen 1950 bis in die Siebziger Jahre hinein für seine Gesellschaftskritik am katholischen Christentum und der bürgerlichen Oberschicht so bekannt und wirkungsvoll wie Luis Buñuel. Doch bereits mit seinen ersten Filmen „Ein andalusischer Hund“ (1929) und „Das goldene Zeitalter“ (1930) schuf er surrealistisch-avantgardistische – und skandalöse – Meisterwerke der Filmgeschichte. Die Geschichte hinter Buñuels drittem, dokumentarischem Film „Las Hurdes – Land ohne Brot“ über eine der ärmsten Gegenden von Spanien erzählt der Film „Buñuel im Labyrinth der Schildkröten“: Der Animationsfilm ist eine dokumentarische Reise zu den Anfängen des Filmkünstlers Buñuel.

Der Film steht bis 29. Oktober in der Arte-Mediathek.

Buñuel im Labyrinth der Schildkröten
(Buñuel en el laberinto de las tortugas)
ESP/NLD/DEU 2018 R: Salvador Simó. Animationsfilm mit Dokumentarelementen. 73 Min.

Nach „Ein andalusischer Hund“ und „Das goldene Zeitalter“ war Luis Buñuel ein Star der surrealistischen Szene – und skandalträchtig. Für einen dritten Film fand er keinen Produzenten – bis der Bildhauer Ramón Acín im Lotto gewinnt. Und Buñuel für seinen dritten Film „Las Hurdes – Land ohne Brot“ in die verarmte spanische Region Extremadura ging, um das karge Leben der Bewohner zu dokumentieren.

Basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel erzählt Salvador Simó in Animationsform eine faszinierende Episode der Filmgeschichte: Er verbindet Buñuels unorthodoxe, radikale filmische Methoden mit biografischen Elementen und baut echtes Filmmaterial vom damaligen Dreh mit ein. Er mischt Dokumentarisches – vieles ist belegt – und Fiktives – dies aber stets in Buñuels surrealistischem Geist: „Ein Stück Kinogeschichte, so bizarr wie die Werke seiner Protagonisten – und Animation ist die konsequenteste Art, sie zu erzählen.“ (epd Film)

„Buñuel im Labyrinth der Schildkröten“ wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem in den hochrangigen Kategorien bei den spanischen Goya-Filmpreisen wie auch beim Animationsfilmfestival in Annecy.

Robert Hörr, Moderator des virtuellen Filmstammtischs, meint: „Gerade für die jüngeren Filmliebhaber/innen kann dieses Filmexperiment eine auch ästhetisch „kantige“ und auch teilweise verstörende Chance sein, sich einem Großen des Regiehandwerks zu nähern.“

Bitte sichten Sie den Film vorab in der Arte-Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/083836-000-A/bunuel-im-labyrinth-der-schildkroeten/ (online bis 29.10.2021)

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Mittwoch 20.10.202120

17:30 Uhr
Ais dem Jahr 1071
FRA 1971

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R: Jacques Tati. D: Jaques Tati, Maria Kimberly. FrzOmdtU.

FSK: 97

In Jacques Tatis fünftem abendfüllenden Spielfilm trat seine populäre „Monsieur Hulot“-Figur – mit Trenchcoat, Hut, Pfeife, Hochwasserhosen und Regenschirm – ein letztes Mal auf: In der für Tati / Hulot typischen Manier zwischen Absurdität, Clownerie, Sketch und Gesellschaftssatire dreht sich alles um eine internationale Automobilmesse, und natürlich geht alles schief, wenn Maschine, Mensch und Moderne versagen. Der Straßenverkehr als komische Metapher für die durchtechnisierte Welt von heute: ein höchst humorvoller, selten gezeigter Klassiker der Filmkomödie!

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19:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
USA 1994

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R: Quentin Tarantino. D: John Travolta, Samuel L. Jackson, Uma Thurman, Bruce Willis, Harvey Keite. 154 Min. EnglOmdtU..

FSK: 16

Zwei Killer, die ihren Job erledigen müssen, ein Boxer, der einen Kampf verschieben soll, ein Gangster, der für die Abendunterhaltung der Frau seines Bosses abgestellt wird: Es sind drei „Pulp“-Stories, Geschichten der Trivialliteratur, die Quentin Tarantino in einer Weise erzählt, wie es sie bis dahin im Kino noch nicht gegeben hat. Chronologisch durchgeschüttelt, popkulturgetränkt, brutal und komisch: PULP FICTION ist ein Kultfilm, der zum Klassiker wurde. Der das amerikanische Independent-Kino auf eine neue Stufe stellte. Der eine ganze Welle von Epigonen nach sich zog. Und der aus Quentin Tarantino einen der größten Regie-Stars der Gegenwart machte. Wer diese Gangstergroteske kennt, wird sie mit Freuden auf der Leinwand noch einmal sehen wollen – im Original mit Untertiteln! –, wem der Film bisher nicht untergekommen ist, der muss ihn ohnehin nachholen.

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Donnerstag 21.10.202121

19:30 Uhr
Aus den ersten Monaten
GRC 1970

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R: Theo Angelopoulos. D: Toula Stathopoulou, Yannis Totsikas, Thanos Grammenos, Petros Hoedas. 98 Min. OmdtU.

FSK: k. A.

Ein Μann, der als Fremdarbeiter lange Zeit in der BRD gelebt hat, kehrt zurück in sein entlegenes Heimatbergdorf im Norden Griechenlands – und wird von seiner Frau und deren Liebhaber umgebracht. Wobei das Verbrechen nie gezeigt wird, sondern von den Hauptcharakteren – Justiz, Polizei, Journalisten – rekonstruiert wird. Ist die Tat überhaupt nachzuvollziehen oder gar zu verstehen?

Theo Angelopoulos, der zum wichtigsten griechischen Regisseur werden sollte, stellt in seinem virtuosen, zwischen den Zeiten springenden Langfilmdebüt geschickt das Verbrechen und, mit halbdokumentarischem Blick, die Lebensbedingungen im Dorf gegenüber.

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21:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
FRA/ITA 1971

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R: Claude Sautet. D: Michel Piccoli, Romy Schneider, Georges Wilson, Philippe Léotard. 111 Min. FrzOmdtU.

FSK: 16

Der ehrgeizige Kommissar Max gibt sich die Schuld an mehreren Toten bei einem Banküberfall – in ihm wächst die fixe Idee, die Bankräuber auf frischer Tat zu ertappen. Er bedient sich dabei der Gangsterbraut und Prostituierten Lily, gewinnt ihr Vertrauen. Und sie wird zum Opfer seiner geschickten Manipulation, um einen Überfall zu provozieren…

Claude Sautets Meisterwerk des französischen Film Noir führt – nach DIE DINGE DES LEBENS – erneut Romy Schneider und Michel Piccoli zusammen in einem Kriminaldrama, das die psychischen Konflikte und das Beziehungsgeflecht der Personen in den Mittelpunkt stellt: eine Charakterstudie um Gut und Böse, um Zweck und Mittel.

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Freitag 22.10.202122

19:30 Uhr
Aus den ersten Monaten
DEU 1966

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R: Christian Rischert. D: Miriam Spoerri, Herbert Fleischmann, Heinz Bennent, Helga Tölle, Esther Spoerri. 82 Min.

FSK: 18

Szenen einer Ehekrise: Karin, 30, Mutter einer kleinen Tochter, war vor der Heirat Dolmetscherin. Dass sie nun wieder arbeiten will, versteht Ehemann Robert überhaupt nicht. Als Werftingenieur kann er ihr doch alles bieten! Ahnt er, dass Karin ihn mit Ulrich betrügt, einem seiner freien Mitarbeiter? Bei ihm findet Karin Zärtlichkeit, und auch Verständnis für den Wunsch nach Selbständigkeit. Doch ist Ulrich wirklich eine andere Art von Mann?

Gleichberechtigung braucht es nicht, findet Robert, Frauen hätten es schließlich gut, wenn der Mann alles für sie tut. Wohlstand und Wochenendhäuschen gibt es, wenn sich die Ehefrau aufs „Glück der Unterwerfung“ einlässt. Wie kein anderer Film des Jahrgangs ’66 schlug sich KOPFSTAND, MADAM! auf die Seite der Frauen – nicht dröge, sondern lebendig und lebensecht und durchaus gewagt: Die FSK hatte starke Bedenken gegen den Film, weil er das „sittliche Empfinden“ verletzten könnte.

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21:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
USA 1982

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R: Ridley Scott. D: Harrison Ford, Rutger Hauer, Daryl Hannah, Sean Young. 117 Min. EnglOmdtU..

FSK: 16

Los Angeles 2019: Die Stadt ist schmutzig, überbevölkert, ein Moloch. Sogenannte „Replikanten“, von Menschen äußerlich nicht zu unterscheidende Androiden, sollen deshalb ferne Planeten für ein besseres Leben erschließen. Doch eine Gruppe dieser Wesen übt den Aufstand gegen ihre menschlichen Schöpfer, die ihnen nur eine begrenzte Lebenszeit zugestehen. Spezielle Replikantenjäger – Blade Runner – werden auf die rebellischen Roboter angesetzt, Ex-Polizisten wie Rick Deckard – der er sich in eine Replikantin verliebt.

Ein großer Science-Fiction-Film, eine große Dystopie, ein gewaltiges Kinoerlebnis: Ridley Scotts Meisterwerk nach Philip K. Dick ist Blockbuster und philosophische Reflexion des Menschseins zugleich. Wir zeigen mit dem „Final Cut“ die 2007 veröffentlichte, nach den Vorstellungen Ridley Scotts gestaltete endgültige Fassung.

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Samstag 23.10.202123

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Rückblick und Gegenwart: Wie geht es hinter den Kulissen des Cinema Quadrat zu? Wie werden Filme aquiriert, wie das Programm konzipiert, und was hat sich in 50 Jahren dabei geändert? Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer, die das Cinema Quadrat geprägt haben, diskutieren über das Kommunale Kino von Mannheim, was war, was ist und vielleicht auch, was werden könnte.

Mit Arthur Böppler, Sabine Fischer, Helgard Gammert, Michael Jurich, Susanne Kaeppele, Elvira Richter.

Eintritt frei.

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Sonntag 24.10.202124

19:30 Uhr
Carte Blanche
DEU/FRA/GBR/IRN/CHE/TUN/HUN 2005

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R: Nacer Khemir. D: Parviz Shahinkhou, Maryam Hamid, Hossein Panahi, Nessim Khaloul. 97 Min. OmdtU.

Ishtar, ein lebensfrohes Mädchen, und ihr Großvater Bab'Aziz, ein blinder Derwisch, durchwandern ein Meer aus Sand. Ihr Ziel ist das große Derwisch-Treffen, das alle 30 Jahre stattfindet, dessen Ort sich aber nur jenen offenbart, die mit dem Herzen der unermesslichen Stille der Wüste zu lauschen vermögen. Unterwegs begegnen sie anderen: Osman, der sich nach den schönen Mädchen verzehrt, die er am Grunde eines Brunnens gefunden hat; Zaid, der mit seinem Gesang eine hinreißende Frau verführt und wieder verloren hat; dem Prinzen, der sein Reich aufgibt, um Derwisch zu werden – es sind Geschichten, die weitere Geschichten gebären, uralte spirituelle Märchen, die an die junge Ishtar weitergereicht werden.

Der vielfach ausgezeichnete tunesische Regisseur Nacer Khemir erzählt mit traumhaft schönen Bildern und zauberhaftem Soundtrack.

Ausgewählt von Helgard Gammert, Geschäftsführerin des Cinema Quadrat von 1972 bis 1978.

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Montag 25.10.202125

19:30 Uhr
us den 5 Jahrzehnten
RUS 1979

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R: Andrei Tarkowski. D: Alexander Kajdanowski, Alissa Frejndlich, Natasha Abramowa, Anatoli Solonizyn, Nikolai Grinko. 154 Min. OmdtU.

FSK: 12

STALKER gilt als Klassiker des russischen Kinos und des Science-Fiction-Genres. Unter der Führung des Stalkers, eines ortskundigen Kundschafters, der am Rande einer verfallenen, wasserdurchzogenen und zerstörten Industrielandschaft lebt, begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in die mysteriöse, abgesperrte „Zone“. Auf dem gottverlassenen Terrain soll es angeblich einen Platz geben, an dem die geheimsten Wünsche der Menschen in Erfüllung gehen. Die Expedition wird zur Reise in die Innenwelt der Protagonisten und gibt einen Ausblick auf eine gescheiterte Zivilisation.

Der visionäre Film löste bei seiner Premiere in Bezug auf die dystopische Grundstimmung und seine ästhetische Radikalität nachhaltige Erschütterungen aus: Genreelemente lösen sich im Phantastisch-Apokalyptischen und im Metaphysischen auf.

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Dienstag 26.10.202126

19:30 Uhr
Aus den ersten Monten
DEU 2019

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R: Helke Sander. D: Gundula Schroeder, Sara Schumann, Helga Foster, Hanne Herkommer. 49 Min.

FSK: k. A.

Helke Sander, eine der wichtigen Filmemacherinnen des Neuen Deutschen Films, porträtiert in ihrem Spielfilm Irene, eine alleinerziehende Mutter und Arbeiterin in einer Waschmaschinenfabrik. Im Alltag lässt sie sich nichts gefallen, weder die Ungleichbehandlung im Betrieb noch die sexuelle Belästigung durch Männer. Doch klar ist: Ohne solidarische Geschlechtsgenossinnen wird sie keine Chance haben.

Ein Film aus seiner Zeit, dem es darum geht, Arbeiterinnen ihre Situation bewusst zu machen – und zugleich durchaus aktuell, wenn die Chefetage Irene keine Prämie auszahlen will, weil sie sich „zu viel herausnimmt.“ Der Kampf um Gleichberechtigung am Arbeitsplatz dauert noch immer an – unfassbar. Musik von Ton Steine Scherben! Der Filmwurde 1971 in der Mannheimer Filmwoche uraufgeführt.

Vorfilm:
Kübelkind lernt nein sagen

DEU 1971. R: Ula Stöckl, Edgar Reitz. D: Kristine de Loup, Peter Hohberger. 17 Min.

Eine der abstrus-witzigen, subversiv-anachrischen Episoden der GESCHICHTEN VOM KÜBELKIND, inszeniert von Ula Stöckl und Edgar Reitz: Kübelkind feiert eine Hochzeit, aber im entscheidenden Augenblick wird es trotzig, worauf die Waffen sprechen.

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Mittwoch 27.10.202127

17:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
FRA/ITA 1971

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R: Claude Sautet. D: Michel Piccoli, Romy Schneider, Georges Wilson, Philippe Léotard. 111 Min. FrzOmdtU.

FSK: 16

Der ehrgeizige Kommissar Max gibt sich die Schuld an mehreren Toten bei einem Banküberfall – in ihm wächst die fixe Idee, die Bankräuber auf frischer Tat zu ertappen. Er bedient sich dabei der Gangsterbraut und Prostituierten Lily, gewinnt ihr Vertrauen. Und sie wird zum Opfer seiner geschickten Manipulation, um einen Überfall zu provozieren…

Claude Sautets Meisterwerk des französischen Film Noir führt – nach DIE DINGE DES LEBENS – erneut Romy Schneider und Michel Piccoli zusammen in einem Kriminaldrama, das die psychischen Konflikte und das Beziehungsgeflecht der Personen in den Mittelpunkt stellt: eine Charakterstudie um Gut und Böse, um Zweck und Mittel.

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19:30 Uhr
Ōshima und die Nouvelle Vague Japans
JAP 1960

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R: Nagisa Ōshima. D: Yusuke Kawazu, Miyuki Kuwano, Yoshiko Kuga, Fumio Watanabe. 96 Min. OmdtU.

FSK: k. A:

Ein Teenager-Liebespaar verdient sich Geld mit kleineren Gaunereien und mit Erpressungen, nachdem sich die Frau von älteren Männern im Auto hat mitnehmen lassen. Wie sich die beiden immer weiter in die Kriminalität hineinsteigern, erinnert an Godards AUSSER ATEM, der zur gleichen Zeit entstand: Beide Filme sind Ausdruck einer globalen Befindlichkeit, mit Gewesenem zu brechen und Neues zu entwickeln. Inhaltlich verknüpft NACKTE JUGEND Besitz und Sexualität, formal lässt Ōshima die Bildsprache explodieren mit gewagten Blickwinkeln und radikaler Nähe der Handkamera. Seine erzählerische Wucht ließ Nagisa Ōshima (IM REICH DER SINNE, 1976) zum führenden Vertreter der japanischen Neuen Welle werden.

Zum 10. Mannheimer Filmsymposium 1995 kam Nagisa Ōshima persönlich nach Mannheim.

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Donnerstag 28.10.202128

19:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
FRA/ESP 1977

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R: Luis Buñue. D: Fernando Rey, Carole Bouquet, Ángela Molina, Julien Bertheau. 103 Min. FrzOmdtU.

FSK: 12

Der gut situierte bürgerliche Geschäftsmann Mathieu ist besessen vom jungen Hausmädchen Conchita: Seit er sie bei sich angestellt hat und noch lange, nachdem sie gekündigt hat, stellt er ihr nach. Sie lässt seine Annäherungsversuche zu – und stößt ihn dann wieder ab. Er hechelt hinter ihr her, sie spielt mit ihm. Er begehrt sie, sie lässt sich begehren – und verweigert die Erfüllung, die Mathieu so obsessiv liebestoll sucht.

Der letzte Film von Luis Buñuel gilt als einer seiner besten: Ironisch faltet er Männlichkeit und Bourgeoisie zusammen bei dieser Jagd nach einem erotischen Trugbild. Der geniale Clou dabei: Buñuel lässt Conchita von zwei Schauspielerinnen darstellen, zwischen sinnlicher Verführerin und kühler Intellektueller.

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21:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
USA 1971

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R: Peter Watkins. D: Patrick Boland, Kent Foreman, Carmen Argenziano, Luke Johnson. 88 Min. EnglOmdtU..

FSK: 16

Die weltpolitische Lage um Vietnam, Korea und Kuba ist eskaliert; der US-Präsident erlässt Notstandsgesetze zur Internierung und schnellen Aburteilung von Kriegsgegnern und Polit-Aktivisten. Diese haben die Wahl: Langjährige Haftstrafe – oder ein Wettlauf gegen Sicherheitskräfte in einem Strafpark, 50 Meilen in drei Tagen, ohne Wasser und Nahrung. Zwei Kamerateams erhalten die Erlaubnis, in einem der Strafparks zu filmen…

Peter Watkins’ Inszenierung mit dokumentarischen Stilmitteln erzeugt auf den Zuschauer eine unmittelbare Wirkung: Das Science-Fiction-Setting spiegelt eine nur leicht veränderte Gegenwart, in der das Reaktionäre unter der Oberfläche lauert. Ein starkes Stück politisches Kino, das damals kontrovers aufgenommen wurde – und in den letzten Jahren mit den Guantanamo-Gefängnissen seine Aktualität unter Beweis gestellt hat.

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Freitag 29.10.202129

19:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
USA 1971

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R: Hal Ashby. D: Bud Cort, Ruth Gordon. 91 Min. EnglOmdtU..

FSK: 12

„If you want to sing out, sing out!“ Cat Stevens' Songs begleiten diese komische, traurige, satirische, ergreifende, makabre Liebesgeschichte um den todessüchtigen 20jährigen Harold und die lebenslustige 79-jährige Maude: Zwei Außenseiter, die sich gegen willkürliche Konventionen des Lebens auflehnen. Während die Zeitschrift Variety zum Kinostart noch konstatierte, der Film weise den gleichen Witz auf „wie ein in Flammen stehendes Waisenhaus“, gilt HAROLD UND MAUDE mit seiner sanften Anarchie, seiner unangepassten Emotionalität, seiner gewitzten Respektlosigkeit heute als Klassiker des New Hollywood: „If you want to be free, be free!“

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21:30 Uhr
Aus dem Jahr 1971
USA 1971

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R: Peter Watkins. D: Patrick Boland, Kent Foreman, Carmen Argenziano, Luke Johnson. 88 Min. EnglOmdtU..

FSK: 16

Die weltpolitische Lage um Vietnam, Korea und Kuba ist eskaliert; der US-Präsident erlässt Notstandsgesetze zur Internierung und schnellen Aburteilung von Kriegsgegnern und Polit-Aktivisten. Diese haben die Wahl: Langjährige Haftstrafe – oder ein Wettlauf gegen Sicherheitskräfte in einem Strafpark, 50 Meilen in drei Tagen, ohne Wasser und Nahrung. Zwei Kamerateams erhalten die Erlaubnis, in einem der Strafparks zu filmen…

Peter Watkins’ Inszenierung mit dokumentarischen Stilmitteln erzeugt auf den Zuschauer eine unmittelbare Wirkung: Das Science-Fiction-Setting spiegelt eine nur leicht veränderte Gegenwart, in der das Reaktionäre unter der Oberfläche lauert. Ein starkes Stück politisches Kino, das damals kontrovers aufgenommen wurde – und in den letzten Jahren mit den Guantanamo-Gefängnissen seine Aktualität unter Beweis gestellt hat.

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Samstag 30.10.202130

19:30 Uhr
Aus den 5 Jahrzehnten
FRA 1974

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R: Jacques Rivette. D: Juliet Berto, Dominique Labourier, Bulle Ogier, Marie-France Pisier, Barbet Schroeder. 186 Min. FrzOmdtU.

Céline ist Zauberkünstlerin, Julie Bibliothekarin mit Hang zur esoterischer Magie – gemeinsam begeben sie sich auf wundersame Fantasiereisen: Mit magischen Bonbons gelangen sie in eine Welt, in der Traum und Realität verschwimmen und Identitäten changieren, wo sie teilnehmen an einem viktorianischen Melodram rund um einen Witwer und dessen Tochter – Phantomfiguren, deren ewig gleich laufenden Lauf der Dinge Céline und Julie auf Trab bringen.

Jacques Rivettes vielschichtiges Märchenpuzzle verbindet die reizvoll eingefangene Pariser Stadtlandschaft mit der Theatralik spätbürgerlicher Gefühlskultur zu einem Traumspiel von naiver Heiterkeit und verspielter Poesie.

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Sonntag 31.10.202131

19:30 Uhr
Carte Blanche
Rus 1975

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R: Andrei Tarkowski. D: Margarita Terechowa, Ignat Danilzew, Anatoli Solonizyn, Alla Demidowa, Nikolai Grinko. 102 Min. OmdtU.

FSK: 12

Der Film widersetzt sich einer Handlungs-Erzählung; der Zusammenhang seiner Handlungssplitter ergibt sich aus der Gefühls und Gedankenwelt seines Protagonisten Alexei. Tarkowski konzipierte DER SPIEGEL nach dem Konzept des lyrischen Ichs mit autobiografischen Zügen, um das Innere eines Charakters, der selbst außerhalb des Bildes bleibt, sichtbar zu machen: einerseits die Ehegeschichte von Alexei, andererseits seine Kindheit und die Beziehung zur Mutter sind miteinander verflochten. Zeitebenen, Zeitstrukturen, historische Epochen verschwimmen vor dem Auge. Erinnerung wird Gegenwart, Gegenwärtiges wird Vergangenes.

DER SPIEGEL passt in keine filmische Kategorie und stieß damals bei Publikum und Kritik auf Ablehnung – als Experimentalfilm in assoziativer Logik, in dem Tarkowski seine eigene Innenwelt in Form eines poetischen Kinos verarbeitet, gilt er einem heutigen Publikum als faszinierender Solitär der Filmkunst.

Ausgewählt von Susanne Kaeppele, Geschäftsführerin des Cinema Quadrat von 1985 bis 1990.

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