Aus der Geschichte einiger kurdischer Gefängnisinsassen, die im Hafturlaub eine Woche lang nach Hause zurückkehren können, entwickelt sich ein vielschichtiges, klarsichtiges und harsches Porträt der Türkei nach dem Militärputsch 1980: So erfährt Seyit Ali, dass seine Frau ihm untreu war, und seine Verwandten verlangen, sie umzubringen für die Familienehre. Mehmet Salih hatte bei einem Raubüberfall seinen verletzten Schwager zurückgelassen und wird von seiner Familie verstoßen. Ömer findet sein Dorf inmitten des türkisch-kurdischen Bürgerkriegs zerstört vor. Und alle müssen damit fertigwerden, dass sich die Welt während ihrer Haft verändert hat. Yılmaz Güney war selbst aus mutmaßlich politischen Motiven zu langjähriger Haft verurteilt worden. Er inszenierte seinen Film via Anweisungen aus dem Gefängnis heraus; auf seiner Flucht nahm er die Negative mit in die Schweiz, wo er die Postproduktion erledigte. Der Film, der als Beginn eines eigenen kurdischen Kinos gilt, erhielt 1982 die Goldene Palme in Cannes.

Yilmaz-Güney-Special

Yol - der Weg

(Yol)

TUR 1982 R: Yılmaz Güney, Serif Gören. D: D: Tarik Akan, Serif Sezer, Halil Ergün. 110 Min. OmdtU.

FSK: 12

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