Der Künstler John Bock (*1965) lässt sich nicht auf ein Medium festlegen. Er verbindet Malerei, Installation, Theater, Musik und Film und schafft skurril verfremdete Räume, in denen Realität und Traum grotesk ineinander übergehen. In der Kunsthalle ist seine begehbare Einheit „LiquiditätsAuraAromaPortfolio“ von 1998 ausgestellt (2019 überarbeitet). In den letzten Jahren hat sich Bock, der eine Professur an der Kunstakademie Karlsruhe innehat, auch dem Medium des Films zugewandt. In UNHEIL wird das mittelalterliche Dorf eines beliebten Freilichtmuseums in Torgelow (Nähe Greifswald) zum Drehort für ein düsteres Geschehen. Der Film, mit Anklängen an Historiendrama, Horrorfilm und Fantasy, schont die Zuschauer*innen nicht: Er zeigt erschreckende Rituale voller abstoßender Grausamkeiten. Die Bewohner*innen starren vor Dreck und sind gleichfalls erstarrt in Aberglauben. Plötzlich taucht ein Fremder im Dorf auf, gespielt von Lars Eidinger. Er erweist sich als Schamane und steht entgegen aller Erwartungen für Fortschritt, Technik und Entwicklung, während die Sippschaft auf die scheinbar bewährten Rituale setzt, wenn nötig auch auf Menschenopfer…

Einführung: Dr.des. Gunnar Saecker, Kunsthalle Mannheim

Film & Kunst

Unheil

DEU 2018 R: John Bock. D: Frank Seppeler, Lars Eidinger, Effi Rabsilber. 91 Min.

FSK: k A.

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