Tove Jansson (1914–2001) ist vor allem bekannt als Schöpferin der Mumins – der lustigen nilpferdartigen Trollfiguren aus dem Mumintal, deren Abenteuer nicht nur Kinder lieben. Aber die in Helsinki geborene Malerin, Zeichnerin, Karikaturistin und Schriftstellerin hat nicht nur die weltberühmte Mumin-Familie erfunden. In den 1930er Jahren agierte sie mit ihren deutlichen politischen Karikaturen mutig gegen stalinistische und faschistische Ideologie. Nach Ende des zweiten Weltkriegs erhielt sie Aufträge für Glas- und Wandmalereien in öffentlichen und privaten Gebäuden, die insbesondere in den 1950er für Jansson eine wichtige Einnahmequelle darstellten. Eine zentrale Person in Janssons Leben war die verheiratete Theaterregisseurin Vivica Bandler, die Jansson 1946 kennenlernte. Zwischen ihnen entwickelte sich eine Liebesbeziehung, die sie geheim hielten, weil Homosexualität in Finnland um diese Zeit noch unter Strafe stand. Der Film „Tove“ bietet ein anregendes, stimmiges Porträt einer eigenwilligen, modernen Künstlerin des 20. Jahrhunderts, deren bildnerisches und schriftstellerisches Werk eine Entdeckung wert ist.

Einführung: Dr. Dorothee Höfert, Kunsthalle Mannheim

Film & Kunst

Tove

FIN/SWE 2020 R: Zaida Bergroth. D: Alma Pöysti, Krista Kosonen, Shanti Roney. 103 Min. DF.

FSK: 12

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