Filmdiskussion via Zoom

Dieser Abend widmet sich den ikonischen Lebenswegen starker Frauen und ihren Darstellungen im Film. Es geht um Errungenschaften und Erwartungen und um den Balanceakt zwischen Kunst und Karriere, politischem Engagement und quälender Selbstbefragung, Alltag und Exzess.

1. Nico, 1988
Spielfilm, ITA/BEL 2017. R: Suanna Nicchiarelli. D: Trine Dyrholm, John Gordon Sinclair. 94 Min.

Pure Energie und pure Morbidität in diesem fesselnden Biopic über die beiden letzten Lebensjahre des Stars der 60er-Jahre-Künstlerszene: NICO, 1988 ist ein biographisches Porträt der Künstlerin als unausstehliche Frau. Christa Päffgen, a.k.a Nico, will nichts mehr zu tun haben mit ihrer Vergangenheit als Velvet Underground-Ikone, eigentlich will sie mit gar nichts mehr irgendwas zu tun haben. Dennoch geht sie 1986 auf Europatournee, kleine Band, kleine Auftritte, kleine Gage. Ihr Sohn ist dabei, inoffiziell von Alain Delon, wichtiger aber ist ihr die Nadel und das Heroin ... Die Dänin Trine Dyrholm spielt Nico in ihren beiden letzten Lebensjahren mit ungeheurer Wucht, verleiht ihr eine komplexe Kratzbürstigkeit, und sie singt Nicos Songs, mitreißend, rau und authentisch.

Achtung: Die Online-Verfügbarkeit des Films war in der Arte-Mediathek leider falsch angegeben. "Nico, 1988" wird ansonsten nur bei Amazon Prime gestreamt. Wenn Sie ohnehin ein Prime-Abonnement haben, können Sie den Film dort sichten. Ansonsten möchten wir kommerzielle Streaminganbieter nicht empfehlen.

2. Die Zwanziger – Das Jahrzehnt der Frauen
Zweiteiliger Dokumentarfilm, DEU 2020. R: André Meier. Jeweils 53 Min.

Diese zweiteilige Dokumentation kehrt an die Brennpunkte dieser ersten großen und globalen Emanzipationsbewegung zurück und taucht in hitzige Atmosphäre der zwanziger Jahre ein.
Im Ersten Weltkrieg haben die Frauen die vakanten Arbeitsplätze der an die Front abkommandierten Männer besetzt. Nun ertrotzen sie sich das Wahlrecht, kämpfen um gesellschaftliche Teilhabe und sexuelle Selbstbestimmung. Auch in der Sphäre der Kunst eröffneten die Zwanziger Jahre die Chance, aus dem Schatten der Männer zu treten. In den Künstlerinnen-Ateliers entsteht nun eine neue, oft dezidiert weiblich geprägte Kunst. Dafür stehen die Künstlerinnen Georgia O´Keeffe, Tamara de Lempicka, Hannah Höch oder Wera Muchina.

Bitte sichten Sie die Dokumentation vorab in der Arte-Mediathek:

Teil 1 „Alltag und Exzess“: https://www.arte.tv/de/videos/089090-001-A/die-zwanziger-das-jahrzehnt-der-frauen-1-2/ (online bis 21. Mai)

Teil 2 „Kunst und Karriere“: https://www.arte.tv/de/videos/089090-002-A/die-zwanziger-das-jahrzehnt-der-frauen-2-2/ (online bis 7. Mai)

Moderation: Cosima Besse und Dr. Peter Bär

Virtueller Filmstammtisch

Thema: Starke Frauen eines bewegten Jahrhunderts

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