Sommer 1944. Ein Frauenmörder geht um. Kriminalkommissar Kersten, Fronturlauber, beschäftigt sich mit dem Fall und ist sicher, dass ein geistesgestörter Serientäter dahinter steckt. Dem SS-Gruppenführer gefällt die Idee, ein Argument mehr, sich der Ermordung geistig Behinderter zu widmen – und tatsächlich kann der Kommissar den unzurechnungsfähigen Bruno Lüdke überführen. Der ist geständig – doch dann kommt Order von oben: Im Dritten Reich ist es ausgeschlossen, dass debile Massenmörder jahrelang ihr Unwesen treiben. Kersten soll den Fall fallenlassen – doch für einen der Morde sitzt ein Unschuldiger in der Todeszelle... Eine Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Form eines Thrillers mit Noir-Einschlag war in der BRD der 1950er Jahre eine Ausnahme. Der 1952 aus dem US-Exil zurückgekehrte Robert Siodmak schuf eine so spannende wie radikale Abrechnung mit einem ideologisch zutiefst verseuchten Staatsunwesen. Für Mario Adorf, der in der Rolle des Mörders brilliert, war dieser Film der Karrieredurchbruch.

Einführung: Verena Ziegler

Deutscher Nachkriegsfilm

Nachts, wenn der Teufel kam

BRD 1957 R: Robert Siodmak. D: Mario Adorf, Claus Holm, Hannes Messemer, Peter Carsten. 104 Min.

FSK: 12

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