Mit dem Preis der Jury beim Festival de Cannes ausgezeichnetes radikales Drama über eine außergewöhnliche Mutter-Sohn-Beziehung. Regisseur Dolan wollte laut eigener Aussage schon mit seinem ersten Film seine Mutter „bestrafen“. Und auch MOMMY ist wieder eine filmische „Rache“. Wenn er von seiner Mutter spricht, meint er „die Mutter" im Allgemeinen, die Frau, die Leben schenkt und ihre Kinder liebt, egal wie sie sind. Ihren 15jährigen Sohn liebt auch Diane, genannt "Die", die laut und prollig durchs Leben stapft und nur möchte, dass Steve die Schule schafft und nicht wieder in einem dieser Heime für schwer erziehbare Kinder landet, die ihn nur noch aggressiver machen. Doch selbst zu Hause kann die Witwe ihn kaum bändigen, wie vom Himmel geschickt, taucht die traumatisierte und sprachgestörte Nachbarin auf, zu der der kaum zähmbare Junge Vertrauen fasst. In der Dreier-Gemeinschaft keimt Hoffnung auf ein Quäntchen Glück. Die aus der Perspektive der Mutter erzählte Geschichte beginnt als schwieriges Miteinander im White Trash-Milieu, entwickelt neben der emotionalen Wucht eine unglaubliche Zärtlichkeit, wobei Ausbrüche von Hass und Liebe wechseln. Trotz dunkler Momente überrascht das Drama mit Licht und Wärme als Kontrapunkt zur alltäglichen Misere.

Neu in Mannheim

Mommy

CAN 2014 R: Xavier Dolan. D: Anne Dorval, Antoine-Olivier Pilon. 139 Min. OmdtU.

FSK: frei ab 12 Jahren

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