Mary Bauermeister (*1934) gilt als Mutter der sog. „Fluxus“-Bewegung der 1960er Jahre. Fluxus bringt Video, Musik, Licht, Geräusche, Bewegung, Handlungen und diverse Materialien in einer Aktion zusammen und zielt auf eine fließende (Fluxus: lat. Fluss) Einheit von Kunst und Leben. In einem Dachgeschoss der Kölner Lintgasse arbeitet Bauermeister mit Persönlichkeiten wie Karlheinz Stockhausen, John Cage, Nam June Paik, Josef Beuys zusammen und wechselt 1962 für zehn Jahre nach New York, wo sie sich in der vielfältigen Kunstszene vor allem mit ihren „Linsenkästen“ durchsetzen kann: In offenen, weißen Holzkisten schuf Bauermeister kleine, geheimnisvolle Welten aus glänzendem Glas, Lupen, Linsen und Prismen, hinterlegt von feinen Tuschezeichnungen und aufgetragenen Texten. Zurück in Köln beschäftigt sie sich mit Landschafts- und Gartengestaltung, erhält zunehmend öffentliche und private Aufträge dafür und legt über die Jahre ein faszinierendes, großes Areal an, in dem Bauwagen, kleine Häuschen und ein Turm zwischen Bäumen und Beeten genug Platz für sie, ihre Kinder (u. a. aus der Ehe mit Karlheinz Stockhausen) und befreundete Künstler*innen bieten – für ein Leben voller Kreativität.

Einführung: Dr. Dorothee Höfert, Kunsthalle Mannheim

Film & Kunst

Mary Bauermeister - Eins und eins ist drei

DEU 2020 R: Carmen Belaschk. Dokumentarfilm. 102 Min.

FSK: k. A.

Bitte reservieren oder kaufen Sie Ihre Eintrittskarten vorab über obenstehenden Link!

Sie können online gekaufte Karten bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn stornieren.