„Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt der schwarze Mann zu dir...“ Ein Abzählreim, von einem Mädchen aus dem Off gesprochen, führt ohne Umwege zum Thema des Films: Ein Kindermörder versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Groß fällt sein Schatten auf eine Litfasssäule mit Fahndungsplakat, als er erneut ein Kind anspricht. In der Stadt grassieren sich ins Groteske steigernde Verdächtigungen: Jeder könnte der Täter sein. Die Polizei führt immer schärfere Razzien in der kriminellen Unterwelt durch, so dass man dort, um die ständige Überwachung wieder loszuwerden, selbst die Jagd nach dem Mörder aufnimmt. Meisterhaft setzt Lang in seinem ersten Tonfilm die neuen Möglichkeiten ein. Er zeigt keinen einzigen der Morde, ein Motiv aus „Peer Gynt“ genügt ihm, um Thriller-Spannung zu erzeugen. 1931, auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit und politisch-gesellschaftlicher Desorientierung, lieferte das filmische Psychogramm eines Triebtäters einen nicht nur symbolisch zu verstehenden Beitrag zum Soziogramm der Zeit. Die Menschen in diesem Film sind auf unterschiedliche Weise von Angst erfüllt, von Aggressionen bestimmt, zur Gewalt bereit. Mit einem Vortrag von Herrn U. Gaitzsch: "Vom Innenleben eines Menschen und von den Gesetzmäßigkeiten des gesellschaftlichen Lebens"

M – Eine Stadt Sucht Einen Mörder

Deutschland 1931 R: Fritz Lang. D: Peter Lorre, Ellen Widmann, Inge Landgut, Gustav Gründgens. 108 Min. tonrest. Fassung.

FSK: nicht bekannt

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