Sie erstreckt sich von Magadan bis Jakutsk, 2.000 Kilometer durchs äußerste Ostsibirien: Kolyma, genannt die Straße der Knochen. Gebaut wurde sie von Zwangsarbeitern, die zu Sowjetzeiten in sibirischen Straflagern interniert waren, sie verläuft über die Gräber hunderttausender Toter – buchstäblich: Die Massengräber spülen immer wieder Gebeine am Wegesrand herauf. Diesen Landstrich, karg und im Winter bitterkalt, porträtiert Stanislaw Mucha: Nicht als anklagende Betroffenheits-Doku, sondern als Panorama der Menschen, die heute hier leben (müssen), teils, weil sie nicht weg können, teils, weil sie auf ihr Glück hoffen: Bodenschätze von Kupfer bis Gold gibt es hier zuhauf. Begegnungen mit verbitterten Ex-Häftlingen, mit eisenharten Putinfans, mit skurrilen Wissenschaftlern vereint Mucha mit dem für ihn typischen schelmisch-ironischen Blick auf die Gegebenheiten zu einem Roadtrip, in dem das Absurde die Wirklichkeit beglaubigt.

Lebenswelten

Kolyma

(Kolyma: Road of Bones)

DEU 2017 R: Stanislaw Mucha. Dokumentation. 89 Min.

FSK: 12

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