Julieta, Anfang 50, trifft eine ehemalige Jugendfreundin ihrer Tochter Antía wieder. Aufgewühlt von dieser Begegenung schreibt sie ihre Erinnerungen auf: Als ihr Mann Xoan, ein galizischer Fischer, auf See starb, blieb sie mit ihrer Tochter allein zurück. Die Frauen trauern um den Ehemann und Vater, doch der Schmerz eint sie nicht, sondern treibt sie immer weiter auseinander. An ihrem 18. Geburtstag lässt Antía die am Boden zerstörte Julieta allein und verzweifelt zurück – über Jahre weiß sie nichts von ihrer Tochter, erkennt nur, wie wenig sie sie kennt.

Basierend auf drei Kurzgeschichten von Alice Munro inszeniert Almodóvar ein Melodram der Erinnerungen, der Trauer, der Schuldgefühle – und verdeutlicht in den komplexen Beziehungsgeflechten des Films, wie sehr Ausschnitte der Wahrheit in der eigenen Perspektive verabsolutiert werden.

Referentin: Angelika Gilliard

Psychoanalytiker stellen Filme vor

Julieta

ESP 2016 R: Pedro Almodóvar. D: Emma Suárez, Adriana Ugarte, Rossy de Palma, Daniel Grao. 1ßß Min. DF.

FSK: 6

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