Timothy Treadwell war Tierschützer, campierte viele Sommer lang in Alaska, um Grizzlys zu studieren. Sah sich selbst mehr und mehr als Freund der Bären an – eine enge Beziehung zu den Wildtieren, die sehr einseitig war. Im Jahr 2003 wurden er und seine Freundin von einem Grizzly angefallen und aufgefressen.

Werner Herzog konnte das Videomaterial übernehmen, das Treadwell über die Jahre aufgenommen hatte, und rekonstruiert die Psyche dieses naiv-besessenen Menschen, der Bär werden wollte. Diese Annäherung an eine unerlöste Seele ist unheimlich, und zugleich äußerst behutsam erzählt: Herzog gelingt es, die Sicht Treadwells gegenüber seinen geliebten Tieren mit seiner eigenen Sicht einer unendlich gleichgültigen Natur zu verbinden. Dieses faszinierende Meisterwerk fand beschämenderweise keinen deutschen Filmverleih – begründete aber in den USA die glühende Verehrung für Herzog, die bis heute anhält.

80 Jahre Werner Herzog

Grizzly Man

USA 2005 R: Werner Herzog. Dokumentarfilm. 100 Min. DF.

FSK: 12

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