Die Verrufenen

Ein Film „nach Erlebnissen von Heinrich Zille“ – und tatsächlich tritt der sozialkritische Maler selbst zu Beginn der Handlung auf: Ingenieur Robert Kramer war im Gefängnis wegen eines Meineids. Nach seiner Entlassung findet er keinen Halt mehr in der bürgerlichen Gesellschaft. Er wird von der Familie verstoßen, findet keine Arbeit, weil er vorbestraft ist. Die Prostituierte Emma rettet ihn und nimmt ihn bei sich auf – wird aber zusammen mit ihrem Bruder in einen Raubmord verwickelt.

Das Hauptaugenmerk des Films liegt in den präzisen Milieubeobachtungen: Er geht in die Hinterhöfe und Eckkneipen, zu den Obdachlosen, Arbeitslosen, Kleinkriminellen. Und wurde von der zeitgenössischen Kritik mit höchstem Lob bedacht: „Ich schäme mich nicht, zu gestehen, dass mir sehr oft die blanken Tränen aus den Augen gelaufen sind. Dieser Film ist eine soziale Tat, geboren aus einer Liebe zu den Ärmsten der Armen.“ (Lichtbild-Bühne, 1925)

Einführung: Erich Siebert

Stummfilm mit Livemusik von Laurent Leroi (Akkordeon). Der Musiker begann im Alter von acht Jahren mit dem Akkordeonspiel und ist mit seiner Musik in vielen Genres zuhause: Er bereichert Straßenmusik und Volksfest, literarische Lesung, Theater oder Film mit seiner energischen, vielseitigen, unberechenbaren, leidenschaftlichen Musik.

Eintritt: 15 € regulär/ 12 € ermäßigt / 10 € Mitglieder

Filme der Neuen Sachlichkeit

Die Verrufenen

DEU 1925 R: Gerhard Lamprecht. D: Aud Egede-Nissen, Bernhard Goetzke, Arthur Bergen, Mady Christians, Heinrich Zille. 116 Min.

FSK: k. A.

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Sie können online gekaufte Karten bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn stornieren.