Auch nach dreißig Jahren hat diese filmische Vergegenwärtigung eines Malerlebens am Übergang von Renaissance zu Barock nichts von ihrem Reiz verloren: Der Regisseur Derek Jarmann, selbst Maler, widmet dem Ausnahme-Künstler Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, ein kongeniales Porträt in bewegten Bildern. Nicht nur die dramatische Lichtführung in den großformatigen Gemälden, die Caravaggio als kirchliche Auftragsarbeiten schuf, wurde von seinen Zeitgenossen kontrovers erlebt – die Tatsache, dass er Zuhälter, Prostituierte und Straßenjungen als Modelle für die Heiligen benutzte, brachte Caravaggio in Verruf.

Derek Jarman gelingt es, die Dramatik der Gemälde mit der Dramatik der Biographie in Einklang zu bringen. Auch die Farben des Malers, das dunkle Braun und die matten Hintergründe, aber auch das kräftige Rot, macht sich Jarman in seiner Farbdramaturgie geschickt zu Nutze.

Einführung: Sophia Petri, M.A.

Film & Kunst

Caravaggio

GBR 1986 R: Derek Jarman. D: Nigel Terry, Sean Bean, Tilda Swinton. 93 Min. OmdtU.

FSK: frei ab 12 Jahren

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