Eine marxistische Komödie: Im August 1928 wird der sowjetische Fabrikarbeiter Ljowuschka als Trotzki-Darsteller für Sergei Eisensteins Film „Oktober“ besetzt. Doch er muss seine Pläne vom Künstlerleben begraben, als der echte Trotzki bei Stalin in Ungnade fällt und Ljowuschka aus dem Film wieder herausgeschnitten wird. Er entflieht der kommunistischen Heimat, bleibt auf dem Weg nach Hollywood aber in einem mondänen Ostseebad hängen, wo er sich als verfolgter Aristokrat ausgibt, um Geld für die Amerikafahrt zusammenzustehlen. Er lernt die junge Fabrikbesitzerin Octavia kennen, die ihm Unterschlupf in ihrer Millionärs-Villa bietet. Eine sommerliche Romanze bahnt sich an – dumm nur, dass in der Gegend Vampire ihr Unwesen treiben. Und noch dümmer, das Octavia selbst ein Blutsauger ist.

Julian Radlmaier drehte nach SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES (2017) erneut in der ihm eigenen ironischen Inszenierungsweise eine fantasievoll-absurde Komödie, die auf urkomische Weise Fabulierlust und politisches Manifest verbindet und die marxistische Metapher vom Kapitalisten als Blutsauger wörtlich nimmt.

Zum Bundesstart

Blutsauger

DEU 2021 R: Julian Radlmaier. D: Alexandre Koberidze, Lilith Stangenberg, Alexander Herbst, Corinna Harfouch. 128 Min.

FSK: 12

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