Rollenspiel und Maske sind so alt wie die Menschheit. Heute unterscheiden sich allerdings die Arbeitsweisen von Filmschauspielern und Theaterschauspielern grundlegend. Während ein Theaterstück in seinem Gesamtzusammenhang gespielt wird, werden im Film die Szenen einzeln - oft nicht in der Reihenfolge der Erzählung - gespielt und produziert. Im Theater verfolgt das Publikum die Handlung aus stets gleichbleibender Entfernung, während der Film mit Nahaufnahme von Gesicht und Körper(teilen) arbeitet und Bildeinstellung, Perspektive und Lichtverhältnisse fast beliebig variieren kann.

Damit stehen dem Filmschauspieler für die Darstellung von Emotionen ganz andere Methoden zur Verfügung als dem Theaterschauspieler. Im Film spielen jedoch für die "Lesart" von Bildern und Gesichtern Schneidetechnik und Montage die entscheidende Rolle. Der Film hat also mit Hilfe technischer Zeichensysteme eine Art neuer Sprache hervorgebracht. Ausschlaggebend für die Wirkung der Darstellung bleibt aber die Wahrnehmung des Zuschauers: beim Betrachten eines filmisch dargestellten, oft sehr intimen Geschehens wird er wie selbstverständlich in das "Innere" eines Akteurs gelenkt und empfindet eine Nähe zu ihm oder zu ihr, die objektiv nicht vorhanden ist. Im Symposium soll u. a. erörtert werden, ob es sich dabei um eine gewollte Auflösung von Grenzen handelt, ob überhaupt bzw. wie viel Distanz für Zuschauer und Schauspieler nötig oder wünschenswert wäre, oder ob genau dieses Identifikationspotenzial eines Films über seinen Kassenerfolg entscheidet.

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28. Mannheimer Filmsymposium
Schauspielen im Film

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