Die Fotoarbeiten von Nan Goldin finden sich in den Sammlungen der großen Kunstmuseen. Und diese Museen – etwa Metropolitan, Guggenheim, Louvre, Tate – hängen am Sponsoring verschiedener Mäzene, zum Beispiel der milliardenschweren Familie Sackler. Diese hat ihr Geld jahrzehntelang durch ein Präparat ihrer Pharmafirma Purdue verdient, das als süchtig machendes Opioid unter dem Namen Oxycontin über Jahre Hunderttausenden von Menschen in den USA verschrieben wurde – mit furchtbaren Folgen. Auch Nan Goldin selbst hat lange gebraucht, um sich von der Oxycontin-Abhängigkeit zu befreien. In einer beispiellosen Kampagne konnte sie die Kunstförderung durch Gewinne am gewissenlosen Verkauf eines tödlichen Suchtmittels seitens der Familie Sackler aufdecken und dadurch bewirken, dass die betroffenen Museen inzwischen Zuwendungen durch die Sacklers als Art-Washing ablehnen. Die Regisseurin Laura Poitras hat einen bewegenden Film über Nan Goldins mutigen Feldzug gegen schmutziges Geld im Kunstbetrieb gedreht, in welchem sie zugleich auch über ihre Fotografie, ihr Leben und ihr politisches Engagement berichtet.

Einführung: Luisa Heese, Dipl. Kult., Kunsthalle Mannheim

Film & Kunst

Nan Goldin - All the Beauty and the Bloodshed

USA 2022 R: Laura Poitras. Dokumentarfilm. 122 Min. EnglOmdtU..

FSK: 12

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