Der böse Onkel heißt Armin und ist ein in die Jahre gekommener Sportlehrer in einem abgelegenen Dorf. Dort beschuldigt ihn Trix Brunner, er habe ihre Tochter Saskia im Sportunterricht sexuell belästigt. Die Leute im Dorf sind empört – über die Mutter, die solch schwerwiegenden Vorwurf erhebt, ist Armin doch immerhin früher einmal Landesmeister im Turmspringen gewesen, ein einsamer Höhepunkt in der Geschichte der Gemeinde. Die Meinung der Dörfler über Armin ist, dass er ein "Prachtkerl" sei, folglich strafen die Bewohner die Unruhestifterin mit Verachtung. Soweit nichts Neues: der Stoff der Zugezogenen aus der Stadt, der Ausgegrenzten gegen die bigotte Masse, wurde oft erzählt. Die Art und Weise aber, wie Urs Odermatt den Stoff transportiert, ist ein formal faszinierendes Filmexperiment, das sämtliche Regeln bricht, die man an Filmhochschulen üblicherweise lernt. Der Film ist Konfrontation, Provokation und Angriff und dabei ein durchweg unkonventionelles, anregend erfrischendes Erlebnis!

Mehr zum Film:

Cineman - Filmbesprechung von Rolf Breiner

Neu in Mannheim

Der böse Onkel

DEU/CH 2011 R: Urs Odermatt. D: Jörg-Heinrich Benthien, Miriam Japp. 98 Min.

FSK: 16

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