Als Kurosawa TRÄUME drehte, war er mit 80 Jahren der weltweit dienstälteste Filmemacher. Und doch ist TRÄUME keine Summe, sondern ein weiterer Abschnitt seines Lebenswerks, entstanden aus dem Wunsch nach ständiger Erneuerung. Der greise Filmemacher stößt die Tür zu einem Ort auf, den man mit angehaltenem Atem betritt: Ein Junge bekommt von seiner Mutter einen Harakiri-Dolch, weil er den Füchsen im Wald bei einer Hochzeit zugesehen hat. Ein anderer weint bitterlich um den Pfirsichhain, den seine Familie gefällt hat, woraufhin er ein letztes Mal den Baumgeistern beim Blütentanz zusehen darf. Ein Bergmann wird fast vom Schneesturm in Gestalt einer schönen Frau überwältigt. Ein Maler steigt in ein Bild von van Gogh und sucht den Meister seiner eigenen Landschaft. Die Bilder des Films wirken in ihrer Komposition und Farbigkeit wie Gemälde. Sie strahlen eine Ruhe aus, in der jedes Geräusch, ob Musik oder das Keuchen der Bergleute im Schneesturm, verstärkt beim Zuschauer ankommt.

Akira Kurosawas Träume

USA / Japan 1990 R: Akira Kurosawa. 119 Min. OmU.

FSK: nicht bekannt

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