Nach den Altmeistern Kurosawa, Scorsese und Haneke und davor den American Independents, den Gebrüdern Coen und Darren Aronofsky sowie dem Kanadier David Cronenberg, steht beim 16. Mannheimer Filmseminar ein zeitgenössischer europäischer Regisseur im Mittelpunkt des Dialogs zwischen Psychoanalyse und Filmtheorie.

François Ozon hat seit 1998 nach einigen Kurzfilmen 17 abendfüllende Kinofilme inszeniert: Für einen Autoren-Filmemacher eine beachtliche Zahl, da neben der Inszenierung auch die meist eigenständige Erarbeitung des Drehbuchs dazu gehört. Er hat bei aller Vielfalt seines Werks (Dramen, Komödien, Krimis, Psychodramen, Farcen) thematisch wie stilistisch eine erkennbare Handschrift entwickelt. Sein Werk fordert deshalb gerade dazu heraus, in der Zusammenschau von mehreren Filmen näher betrachtet zu werden.

Wie klassische Regisseure – Josef von Sternberg, George Cukor – weiß Ozon Weiblichkeit brillant in Szene zu setzen; und wie Pedro Almodóvar bringt er in diese Inszenierung oft eine quere, ja queere Perspektive hinein. Ozons Erzählweise ist meist geradlinig, schnörkellos, nicht manieristisch, immer wieder aber auch geheimnisvoll und überraschend. Seine Bilder sind klar, bewusst kadriert; sein Erzählrhythmus ist ruhig, aber nie langweilig. Er erzählt eher mit Bildern, als sich auf der Ton-Ebene auszulassen. Häufig zeigt er einen offenen Umgang mit Sexualität, ohne vulgär zu werden. Seine Charakterstudien reflektieren immer auch die gesellschaftliche Situation, in der sich die ProtagonistInnen befinden.

Zum vollständigen Programm, siehe hier.

16. Mannheimer Filmseminar -
Im Dialog: Psychoanalyse und
Filmtheorie: François Ozon

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